Dass die pure Wildnis auch am Rande der Stadt existiert, konnten wir am eigenen Leib spüren. Unken, Rehlosungen, viel Lianen, einen Hasen und die Geräusche von Wildschweinen und Rehen haben wir entdeckt oder gehört. Wir streiften durch naturnahen und urig anmutenden Wald, in denen die seltene Schwarzpappel auf großer Fläche vorkommen.Viele von uns sahen zum ersten Mal eine Schwarznuss, die vor vielen Jahrzehnten aus Nordamerika nach Linz gebracht wurde. Gekostet haben wir die mineralreichen Samen der Brennessel oder die nussig schmeckenden Samen des indischen Springkrauts.
Bernd erzählte uns auch Interessantes über das Schutzgebiet Traun-Donau-Au: Mit insgesamt mehr als 6,5 Quadratkilometern zählen die Traun-Donau-Auen zu den größten zusammenhängenden Waldgebieten des oö. Zentralraumes. Obwohl der Auwald durch Kraftwerksbau, Regulierungen und Forstwirtschaft verändert wurde, ist der Reichtum an naturnahen Lebensräumen (v.a. Feuchtbiotope, Magerwiesen und naturnahe Auwälder) und seltenen Tier- und Pflanzenarten immer noch sehr groß. Vor allem die naturnahen, urig anmutenden Wälder, in denen u.a. auch die seltene Schwarz-Pappel vorkommt, sind auf großer Fläche zu finden.
Besonders reich an seltenen, vom Aussterben bedrohten Pflanzen- und Tierarten sind die Auengewässer und Magerwiesenbestände. Die Auen beherbergen ein Drittel aller im Linzer Großraum beheimateten Pflanzenarten (rund 600) und eine große Zahl seltener und bedrohter Tierarten, unter denen besonders Biber, Eisvogel, Grau-, Schwarz- und Mittelspecht, Wespenbussard und Blaukehlchen zu erwähnen sind. Auch die Amphibienfauna ist mit einigen Topraritäten vertreten: Laubfrosch, Kammmolch, Gelbbauch- und Rotbauchunke, letztere mit dem einzigen Vorkommen in OÖ.!
Fotos: Marco Vanek